Mit dem E-Auto in die Türkei
Es war aufregend, spannend, lustig und wir hatten absolut keine Ahnung was uns erwarten wird. Manche planen solch einen Trip bereits Monate im voraus, bei uns ist die Idee wohl eher über Nacht entstanden. Oh ja, du hast richtig gelesen! Wir sind mit unserem E-Auto in die Türkei gefahren. Und ich nehme dich heute dabei mit.
Die Türkei zählt zu den beliebten Reisezielen. Im Jahr 2024 verzeichnete die Türkei mit über 62 Millionen internationalen Besuchern einen neuen Rekord. Dies entspricht einem Anstieg von fast zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr. Immer mehr Reisende entscheiden sich dabei statt mit dem Flugzeug lieber mit dem Auto in die Türkei zu fahren.

Warum wird es immer beliebter mit dem Auto in die Türkei zu fahren? Im Vergleich zu Flugreisen kann die Fahrt mit dem Auto durchaus günstiger sein, besonders wenn man als Familie oder Gruppe reist. Die Kosten setzen sich aus Kraftstoff, Mautgebühren, eventuellen Übernachtungen und Verpflegung zusammen. Zudem ist man vor Ort flexibel und mobil.
Ob man allerdings zur Ferienzeit, also zur Hauptreisezeit das Auto dafür nutzen möchte ist jedem selbst überlassen. Denn gerade zur Urlaubs- und Hauptreisezeit musst du mit teils sehr langen Wartezeiten an den Grenzen rechnen. Das ist nicht nur nervig, es verzögert die Fahrt und die Anreise natürlich um einiges.
Mehr Infos findest du auch in meinem allgemeinen Beitrag „Mit dem Auto in die Türkei fahren„.
Dies einmal vorab erwähnt, aber nun möchte ich dir verraten, wie unser Trip abgelaufen ist, welche Stopps wir eingelegt haben und ob es empfehlenswert ist mit dem Auto und insbesondere mit dem E-Auto in die Türkei zu fahren.
Planung & Vorbereitung – Daten & Fakten
Vorab lass gesagt sein, dass eine gute Planung im Voraus natürlich das A und O ist, dir einiges an Überraschungen und Ärger ersparen kann und du so natürlich auch das Beste aus deinem Trip rausholen kannst. Die wichtigsten Dinge, die du bei der Planung beachten solltest:

- Gültigkeit deiner Ausweisdokumente
- Versicherungsschutz für dein Fahrzeug – Die Gültigkeit der Grünen Karte beschränkt sich ausschließlich auf den europäischen Teil der Türkei. Sobald du den Bosporus überquert und Anatolien erreicht hast, ist eine separate Versicherung erforderlich.
- Reiseversicherung inkl. Pannenhilfe und Abschleppdienst
- Zollbestimmungen – nicht nur für die Türkei, sondern auch für die Transitländer
- Grenzübergänge – kleinere Übergänge haben Öffnungszeiten und sind nicht rund um die Uhr geöffnet
- Notfallausrüstung in deinem Fahrzeug – Verbandskasten, Warndreieck und Warnwesten für alle Insassen. In einigen Ländern sind auch Feuerlöscher vorgeschrieben.
- Routenplanung inkl. Rastplätzen für deine Stopps
- Infos zu den lokalen Verkehrsregeln
Unser Ziel war es nicht, möglichst schnell in die Türkei zu kommen. Wir wollten so viel wie möglich auf dem Weg dorthin sehen. Ich hatte drei Wochen Urlaub dafür eingeplant, was mir wirklich lang vor kam – Spoiler Alert: es war wirklich viel zu wenig Zeit.
Wenn du mit dem E-Auto unterwegs bist musst du deine Fahrweise überdenken und anpassen. Du kannst nicht einfach „durchbrettern“, außer, du willst alle 100 Kilometer wieder einen Ladestopp einlegen. Somit haben wir unsere Route und Stopps den Lademöglichkeiten auf der Strecke angepasst.
Hier ein paar Daten und Fakten:
- Modell: Tesla Model 3 Long Range, Reichweite: 400 Kilometer, Laden: Supercharger und Andere
- Start: Augsburg (Bayern), Ziel: Izmir (Türkei)
- Zeitplan: 3 Wochen
- Reisezeit: Oktober bis November 2024
- Route: Südliche Route über Zagreb und Belgrad
Es gibt mehrere Möglichkeiten und Routen, um in die Türkei zu fahren. Drei davon auf dem Landweg und eine in Verbindung mit der Fähre. Auf der Seite des ADAC werden die verschiedenen Routen gut dargestellt.

Wir haben uns für eine Kombination aus der südlichen Route über Zagreb und Belgrad, mit kleinem Umweg über Thessaloniki (Griechenland) entschieden. Je nachdem von wo aus man startet, ist die nördliche Route über Wien – Budapest – Belgrad oder die südliche Route über Zagreb – Belgrad – Bulgarien jedoch die schnellsten Wege.
Viele Mautabschnitte entlang der Strecke werden vor Ort bar oder mit Karte bezahlt. Das System ist vergleichbar mit der Maut in Italien – Ticket ziehen und beim nächsten Punkt bezahlen. Zur Preisgestaltung später mehr. Dennoch bin ich vorab bei uns in den ADAC Shop gegangen und habe einen Teil bereits im Vorfeld gekauft – Vignette für Österreich und Slowenien sowie die Gebühr für den Karawankentunell.
Ich hatte mich im Vorfeld detailliert über die Zollbestimmungen der einzelnen Länder informiert und ja, wir haben uns exakt an die Angaben und Grenzen gehalten. Es war unsere erste Fahrt und wir wollten uns unnötigen Ärger und Überraschungen ersparen. Aber zugegeben, bis auf den Rückweg bei der Überquerung nach Bulgarien, haben sich die Kontrollen an den Grenzen nur auf die Pässe und Autopapiere begrenzt.
Wir haben übrigens nur das erste Hotel unserer Reise vorab gebucht. Alle anderen Unterkünfte dann von unterwegs aus spontan. Alle Buchungen außerhalb der Türkei konnten wir bequem über Booking.de durchführen.

Letzer großer Check, bevor es losgeht: Auto (Reifendruck, Notfall- Pannenset,..), Kontrolle aller Papiere (Grüne Versicherungskarte, Fahrzeugschein), Ausweisdokumente, Bargeld (für die Streckenmaut) und etwas Reiseproviant. Los geht´s!
Tag 1 – Slowenien
Es ist 05:00 Uhr in der Früh, draußen ist es noch dunkel und der Tag bricht gerade erst so langsam herein. Zeit für uns loszufahren, um unnötigen Stau zu vermeiden. Unser erster Stopp der Reise ist die Hauptstadt von Slowenien, Ljubljana.
Fahrzeit: 5 Stunden
Kilometer: 495 km
Ladestopp: 2
Maut: 46,00 €
Übernachtung mit Frühstück, inkl. Parken: 106,30 €
Uns war es wichtig, dass jede Unterkunft einen sicheren und hoteleigenen Parkplatz hat, da wir unser Auto nicht einfach in irgendeiner Seitenstraße abstellen wollten. Hierfür haben wir gerne etwas mehr gezahlt, dafür in der Nacht aber ruhigen Gewissens geschlafen.
Ljubljana
Unsere Ankuft im Hotel war gegen 11:30 Uhr – genügend Zeit also, sich die Stadt in Ruhe anzusehen. Nachdem wir das Auto geparkt und eingecheckt hatten, ging es für uns zu Fuß ins Zentrum von Ljubljana.
Der Weg führte durch den bekannten Tivoli-Park in die wunderschöne, denkmalgeschützte Altstadt bis hoch zur Burg. Mitten durch das Zentrum fließt ein Fluss, welcher von vielen Cafés und Restaurants gesäumt wird. Eine entspannte und lebhafte Atmosphäre die zum Flanieren und Verweilen einlädt.

Ljubljana ist eine wirklich schöne Stadt mit viel Charme, Geschichte und Flair. Ein Halt lohn sich sehr und wir kommen sicherlich noch einmal dorthin zurück. Und solltest du noch mehr Zeit mitbringen dann erkunde die Region – sie ist traumhaft. Leider waren wir ja nur auf der Durchreise, aber Slowenien hat noch so so viele tolle Ecken, wie zum Beispiel das wunderschöne Soča-Tal.
Jeder neue Tag beginnt IMMER mit einem guten Frühstück und gaaanz viel Kaffee! Gestärkt ging es danach für unser weiter nach Kroatien.
Tag 2 – Kroatien
Als nächsten Etappenstopp hatten wir die Hauptstadt von Kroatien, Zagreb ausgewählt. Die Fahrt von Ljubljana nach Kroatien war recht kurz und selbst mit unseren Ladestopps waren wir am späten Vormittag in der nächsten Unterkunft.
Fahrzeit: 1 Stunde 45 Minuten
Kilometer: 145 km
Ladestopp: 1
Maut: 19,60 €
Übernachtung mit Frühstück, inkl. Parken: 93,00 €
Zagreb
Auto geparkt, Check-in und zu Fuß in die Stadt. Zagreb, die Hauptstadt Kroatiens, vereint historische Architektur mit modernem Stadtleben und bietet eine charmante Mischung aus mittelalterlicher Altstadt, lebendigen Märkten und einer pulsierenden Kulturszene.
Auch hier gibt es einige Sehenswürdkeiten zu entdecken, darunter die die St.-Markus-Kirche mit dem bunten Dach oder das Steinerne Tor. Und was darf bei einem Stopp in Kroatien natürlich nicht fehlen? Genau, der Klassiker: Ćevapčići mit Ajvar.

Im Vergleich zu Ljubljana hat mir in Zagreb jedoch der Flair und Charme gefehlt. Weshalb uns im Nachhinein betrachtet auch einfach nur ein kurzer Stopp von ein oder zwei Stunden gelangt hätte und wir lieber direkt weitergefahren wären. Aber, das ist natürlich Geschmacksache.
Tag 3 – Serbien
Bis jetzt war der Weg ja noch relativ einfach, auch das Laden mit den Tesla Superchargern problemlos möglich. Doch jetzt geht es raus aus der EU und rein nach Serbien. Auch in Serbien gibt es noch vereinzelt Supercharger, aber die Anzahl wird bereits deutlich weniger.
Fahrzeit: 4 Stunden
Kilometer: 396 km
Ladestopp: 2
Maut: 2400 RSD (ca. 20 €)
Übernachtung mit Frühtück, inkl. Parken & Laden: 116,00 €
Die Wartezeit an der Grenze war mit 10 Minuten wirklich kein Hindernis – im Vergleich zu den armen LKW-Fahrern, hier war die Schlange erheblich länger. Kurz die Ausweisdokumente und Fahrzeugpapiere geprüft und schon ging es für uns ohne Probleme rein nach Serbien.

Raus aus der EU bedeutet zugleich vorbei mit dem EU-Roaming. Das wussten wir jedoch zuvor und so sind wir unmittelbar nach der Grenze an die erste Raststädte gefahren und haben uns eine serbische SIM-Karte mit 30 GB für 800 RSD gekauft. Die beste Entscheidung – man sollte nicht meinen, wie angewiesen man mittlerweile auf das „blöde“ Internet ist. Eine Serbische SIM-Karte kann ich euch daher nur weiterempfehlen.
Belgrad
Bei unserer Ankunft im Hotel war es bereits früher Nachmittag. Unser Auto konnten wir kostenlos im Hotel laden lassen – wirklich toll – ansonsten war das Hotel eher so lala 🙂 Aber wir waren ja schließlich hier, um die Stadt zu sehen. Daher wollten wir keine Zeit verlieren, haben schnell alles im Hotel gelassen und sind dank der serbischen SIM-Karte mit Google Maps ins Zentrum gelaufen.
Die Hauptstadt von Serbien liegt an der Mündung von Save und Donau und vereint Moderne mit Geschichte. Mein persönliches Highlight war die Festung Kalemegdan, welche nicht nur imposant zum Ansehen ist, sondern auch noch einen großartigen Blick auf Save und Donau bietet.

Unser Timing war perfekt, denn wir durften dort einen wunderschönen Sonnenuntergang genießen. Übrigens, die Festung hat eine historische Verbindung zum Osmanischen Reich, weshalb auch viele türkische Reisegruppen diesen Ort besichtigen.
Belgrad wäre auf meiner Must-See-Städte sicherlich überhaupt nicht aufgetaucht, ich bin jedoch super happy, dass wir dort waren. Denn auch jetzt, rückblickend, sind wir immer noch begeistert und überrascht, wie schön Belgrad doch ist und würden auf jeden Fall noch einmal einen Stopp dort einlegen.
Tag 4 – Griechenland
Eine der längsten Etappen auf unserer Route. Die Fahrt von Belgrad nach Thessaloniki über Nord Mazedonien. Dies war unser kleiner Umweg, denn wir wollten noch einen Abstecher nach Thessaloniki machen. Ohne Umweg würde dich der Weg von Serbien über Bulgarien in die Türkei führen.
Den letzten Supercharger zum Laden gab es in der serbischen Stadt Nis. Ab dann ist das Laden nur noch über andere Anbieter möglich. Wir haben hier vorab im Internet recherchiert – am Ende unserer Reise hatten wir über 12 verschiedene Lade-Apps auf unserem Handy…

Die Grenzüberquerung war ohne Wartezeit oder Probleme möglich. Es wurde einmal kurz gefragt, ob wir etwas zu verzollen hätten, was wir mit „nein“ beantworteten und nach einem kurzen Smalltalk über unser E-Auto und die Reichweite ging es für uns weiter nach Nord Mazedonien.
Übrigens kam hier gleich noch einmal unsere serbische SIM-Karte zum Bedienen des Navis zum Einsatz. Mit Hilfe einer Charging-App wurden wir zu einer angeblichen Ladesäule an einer Tankstelle mitten in Nord Mazedonien geleitet. Zwei Ladesäulen gab es, jedoch waren diese nicht, wie angegeben, über die App bedienbar – es war schlichtweg ein anderer Anbieter. Also, neue App heruntergeladen (natürlich alles nur auf Mazedonisch versteht sich) und mit viel Raten, Google Translate (Dank der serbischen SIM-Karte) und etwas Glück alles zum Laufen gebracht und unser Auto konnte geladen werden. Tatsächlich war dies das einzige Mal, dass wir solch ein Problem beim Laden hatten.
Fahrzeit: 6 Stunden 30 Minuten
Kilometer: 634 km
Ladestopp: 3
Maut: 7 € (Nord Mazedonien); 15,15 € (Griechenland) –> die Streckenmaut splittet sich in kleine Cent, bzw. Eurobeträge, welche entlang der Route immer fällig werden (genügend Kleingeld im Auto lohnt sich)
Übernachtung mit Frühtück, inkl. Parken: 100,00 €
Thessaloniki
Durch die Verzögerung beim Aufladen in Nord Mazedonien und die andere Zeitzone (welche wir bei unserer Planung total vergessen hatten) kamen wir leider erst am Abend in Thessaloniki an. Unser Plan, einen halben Tag Sightseeing in Thessaloniki zu machen und den zweiten Tag am Strand zu verbringen war somit gekippt.

Der erste Tag beschränkte sich daher „nur“ auf einen wunderschönen Sonnenuntergang vom Hotelzimmer und ein leckeres Abendessen im Hotel. Der zweite Tag war für einen Strandtag leider zu bewölkt. Somit haben wir unsere Pläne geändert, sind nach dem Frühstück ausgecheckt und ins Zentrum gefahren, haben unser Auto in einem sicheren Parkhaus (2 Std. für 5,50 €) abgestellt und uns einige interessante Sehenswürdigkeiten, darunter den weißen Turm angesehen.
Danach ging es für uns weiter zum Geburtshaus von Mustafa Kemal Atatürk, dem Gründer der Türkei. Richtig, dieser stammt nämlich ursprünglich aus Griechenland. Das Haus ist mittlerweile zum Museum umfunktioniert und der Eintritt sogar kostenlos. Noch eine kurze Pause in einem netten Café und dann ging es für uns weiter Richtung Türkei.

Trotz fehlender Supercharger zum Laden war es dennoch über eine App problemlos möglich eine passende Ladesäule zu finden und entspannt das Auto zu laden.
Tag 5 – Türkei
So ein Roadtrip ist wahnsinnig aufregend, unglaublich toll und dennoch noch einer gewissen Zeit echt anstrengend. Man sieht so viel und ist dadurch völlig geflasht und überfordert und es fehlt die Zeit wirklich alles auf sich wirken und Revue passieren zu lassen.

Da es für einen Strandtag eh zu bewölkt gewesen wäre, haben wir uns entschieden, nach unserer kleinen Erkundungstour durch Thessaloniki am Mittag direkt weiter nach Izmir zu fahren. Unser Ziel der Reise und die längste Strecke der letzten Tage.
Fahrzeit: 9 Stunden 30 Minuten
Kilometer: 797 km
Ladestopp: 2
Maut: 160 TL
Canakkale Brücke: 685 TL
Übernachtung: Hotel Mama 😉
Unsere Route führte uns an der Küste entlang durch Kavala und über den Grenzübergang Ipsala und über die Canakkale Brücke. Kurze Wartezeit, schnell die Papiere kontrolliert und weiter ging es. Auf dem Grenzareal gibt es übrigens einen Duty Free Shop, wie man ihn auch am Flughafen vorfindet.
Die Canakkale Brücke ist mit einer Spannweite von 2023 Metern die längste Hängebrücke der Welt. Die Brücke ersetzt die weiterhin bestehende Fährverbindung über die Dardanellen. Mit stolzen 685 TL ist die Fahrt auf der Brücke jedoch nicht ganz günstig und das Verkehrskaufkommen daher sehr gering.

Es gibt in der Türkei zwei große Anbieter von Ladesäulen. Einer der größten Anbieter von Ladestationen in der Türkei ist Eşarj, welcher in seiner App auch deutsche Kreditkarten akzeptiert. Der zweite Anbieter heißt Zes. Hier wurde unsere deutsche Kreditkarte in der App nicht akzeptiert und eine türkische Karte gefordert.
Ein Anruf bei der Servicehotlein von Zes und das Problem wurde bis zum nächsten Tag behoben. Wir wurden sogar mehrfach zurückgerufen, um uns zum Bearbeitungsstand auf dem Laufenden zu halten. Solch eine Service bin ich aus Deutschland nicht gewohnt. Wirklich super – das möche ich an dieser Stelle nochmals betonen.
Izmir
Izmir, die wunderschöne Heimatstadt von meinem Mann. Ich freue mich immer sehr, wenn wir dort sind. Über Izmir als Reiseziel und die Sehenswürdigkeiten von Izmir habe ich schon mehrere Beiträge geschrieben. Schau doch mal rein, vielleicht sind sie ja interessant für dich.
Eigentllich hatten wir vor den Vorteil eines Autos vor Ort zu nutzen und Ausflüge nach Foca und Ayvalik zu machen. Irgendwie war es uns nach der ganzen Strecke von Deutschland bis in die Türkei jedoch einfach nicht mehr nach Autofahren.
Somit haben wir uns auf einen Ausflug beschränkt und sind wir zwei Tage nach Ephesos und Sirince gefahren. Dort waren wir länger nicht mehr und haben festgestellt, es ist immer wieder einen Besuch wert.

Alles auf einen Blick
Zusammenfassend noch einmal alle Fakten auf einen Blick:
- Gefahrene Kilometer gesamt: 2.467 km
- Ladestopps: ca. 10
- Mautkosten: 129,00 €
- Kosten Auto aufladen: ca. 200,00 €
- Kosten Übernachtung: 415,30 €
- Kosten für Essen: ca. 210,00 €
Fazit
Ja, wir würden es wieder tun! Und zwar genauso – auf Etappen fahren, Zwischenstopps mit Übernachtungen einbauen und interessante Orte entlang der Route entdecken.
Zweimal „Aber“: Aber, um den Trip, die einzelnen Stopps und die Zeit in der Türkei wirklich genießen zu können, braucht es mehr als nur 3 Wochen Zeit. Ich denke, 4 bzw. eher 5 Wochen wären ideal dafür. Mit dem Auto in die Türkei ja, aber nicht zu Ferienzeiten. Die Wartezeiten an den Grenzen sind teils exorbitant hoch – das wäre es mir nicht wert.

Türkei mit dem E-Auto ja oder nein? Ja, mit einem E-Auto, welches eine Reichweite von mind. 400 km hat ist es durchaus machbar. Trotz meiner anfänglichen Bedenken muss ich zugeben, dass das Ladenetz mittlerweile recht gut ausgebaut ist und es ohne Probleme möglich ist, mit dem E-Auto in die Türkei zu fahren.
Was ist die beste Reisezeit für die Fahrt in die Türkei? Für Sightseeing ohne Badeaufenthalt bieten sich die Monate April – Juni an. Milde Temperaturen von 20 Grad, wenig bis gar kein Regen und nicht zu heiß für Ausflüge und Städtetrips. Unser Reisemonat Oktober wäre noch perfekt für einen Badeaufenthalt gewesen. Das Meer ist noch warm vom Sommer, am Tag ist es sonnig mit Temperaturen bis max. 30 Grad und die Nächte werden angenehm kühl.
Ist es günstiger mit dem Auto in die Türkei zu fahren? Diese Frage lässt sich nicht mit einem klaren Ja oder Nein beantworten. Für eine Familie (2 Erwachsene, 2 Kinder oder mehr) oder eine Gruppe Erwachsener, welche die Strecke mit lediglich einer Übernachtung durchfahren ist es bei den aktuellen Flugpreisen sicherlich günstiger. Zwei Personen, die zeitlich flexibel sind können durchaus auch günstige Flugangebote finden.
Gleiche Route noch einmal? Nein, wenn wir es zeitlich schaffen unseren nächsten Trip auf 5 Wochen auszubauen, dann würden wir die Route entlang der Küste wählen. Kroatien – Montenegro – Albanien und dann über Thessaloniki weiter.
Du überlegst auch mit dem E-Auto in die Türkei zu fahren? Oder bist du generell schon einmal mit dem Auto in die Türkei gefahren? Ich freue mich auf deinen Kommentar – deine Erfahrung – dein Feedback. Auch alle Fragen zu unserem Roadtrip beantworte ich dir gerne.