Istanbul – die Millionenstadt auf zwei Kontinenten

istanbul galata

Der Wind weht mir durchs Haar, die letzten Sonnenstrahlen glitzern auf dem Wasser und in der Ferne ruft der Muezzin zum Abendgebet. Istanbul, eine Millionenstadt auf zwei Kontinenten.

Istanbul ist nicht nur ein beliebtes Ziel unter Reisebegeisterten aus aller Welt. Denn die Stadt am Bosporus blickt auch gleichzeitig auf eine bewegte, langjährige Geschichte zurück. Unter anderem war Istanbul die Hauptstadt des Oströmischen Reichs.

Im Laufe der Zeit trug das heutige Istanbul verschiedene Namen. Im Oströmischen Reich hieß sie Byzanz, später war sie als Konstantinopel bekannt. Den heutigen Namen Istanbul trägt die türkische Metropole seit dem Jahr 1930. 

In Istanbul findest du jede Menge interessanter Sehenswürdigkeiten. Einige der Stätten sind sogar so beeindruckend, dass die UNESCO sie bereits zum Weltkulturerbe ernannt hat.

 Zudem ist die Stadt sehr modern und bietet dank seiner über 15 Millionen Einwohner eine bunte kulturelle Mischung. Kein Wunder, dass sich so viele Reisende dafür entscheiden, eine Reise in die Stadt zu unternehmen, welche zum Teil auf dem asiatischen und zum Teil auf dem europäischen Kontinent liegt.

In diesem Beitrag möchte ich dir dieses tolle Reiseziel etwas genauer vorstellen. Unter anderem erfährst du, wie du am besten nach Istanbul kommst, was du dort alles machen kannst und welche leckeren Gerichte du bei deinem Besuch unbedingt probieren musst.

Wo liegt Istanbul?

Die größte Stadt der Türkei findest du im Nordwesten des Landes. Sie liegt am Bosporus, einer Meerenge zwischen dem Schwarzen Meer und dem Mittelmeer. Dies hat Istanbul in der Vergangenheit zu einem idealen Standpunkt für sowohl den Handel mit Waren als auch als Verteidigungsposten gemacht.

istanbul karte

Doch die Lage hat auch einige Nachteile. Vor allem die Nähe zur Nordanatolischen Verwerfung sorgt für ein erhöhtes Risiko von Erdbeben. Die Gebäude in Istanbul sind jedoch überwiegend erdbebensicher gebaut, sodass du selbst im Fall der Fälle in Sicherheit bist. 

Es hält sich bis heute der Mythos, dass Istanbul – so wie auch Rom – auf 7 Hügeln erbaut wurde. Tatsächlich sind es aber mehr, die Stadt verfügt über mehr als 50. Am höchsten von ihnen ist Aydos mit einer Hohe von 537 Metern.

Wie kommst du am besten nach Istanbul?

Mit dem Flugzeug

Auf dem Luftweg anzureisen, ist die einfachste Methode, um nach Istanbul zu kommen. Zahlreiche Fluggesellschaften, darunter Turkish Airlines, bieten täglich Flüge aus zahlreichen Metropolen in die größte Stadt der Türkei an.

Istanbul verfügt über 2 internationale Flughäfen. Auf der europäischen Seite der Stadt befindet sich der neue Flughafen von Istanbul, welcher seit Oktober 2018 in Betrieb ist. Er hat den Flughafen Istanbul-Atatürk abgelöst.

istanbul flughafen

Der andere Flughafen ist der Sabiha Gökcen Flughafen. Er liegt auf der asiatischen Seite Istanbuls und wird hauptsächlich von Budget-Fluggesellschaften wie Pegasus oder Ryanair angesteuert. Mit ein wenig Glück kannst du hier auch immer wieder günstige Flüge nach Istanbul finden.

Auf dem Landweg

Über eine Reihe von Autobahnen ist Istanbul hervorragend an viele andere Städte in Europa oder dem Nahen Osten angebunden. Zudem kannst du auch innerhalb der Türkei mit verschiedenen Busunternehmen in diese Metropole gelangen. Der Busbahnhof (Otogar) befindet sich im Stadtteil Esenler.

Falls du von Deutschland aus mit dem Auto oder Bus nach Istanbul fährst, gibt es zwei mögliche Grenzen, die du überquerst. Die eine ist Kapikule, der Grenzpunkt zwischen der Türkei und Bulgarien. Das Grenzgebiet zwischen Griechenland und der Türkei heißt Ipsala.

Mit der Bahn

Auch eine Fahrt mit der türkischen Eisenbahngesellschaft (TCDD) bringt dich problemlos nach Istanbul. Unter anderem gibt es Verbindungen von Budapest (Ungarn), Bukarest (Rumänien), Kishinev (Moldawien), Thessaloniki (Griechenland) und Sofia (Bulgarien). Von Teheran, der Hauptstadt des Iran, gibt es ebenfalls eine Verbindung mit dem Zug.

Die Stadt verfügt über zwei verschiedene Bahnhöfe. Der eine heißt Sirkeci und befindet sich auf der europäischen Hälfte der Stadt. Er wird vor allem von Städten aus Europa angesteuert. Kommst du hingegen von Asien aus nach Istanbul, wirst du am Bahnhof Haydarpaşa im asiatischen Teil der 15 Millionen Einwohner zählenden Metropole im Nordwesten der Türkei ankommen.

Auf dem Seeweg

Von Griechenland oder Italien aus gibt es eine Reihe von Schifffahrtsunternehmen, die dich nach Istanbul bringen. Viele von ihnen legen in der Nähe von Izmir an, von wo aus du weiter mit dem Bus oder einem Mietwagen weiterfahren kannst. Es gibt auch eine direkte Verbindung mit der Fähre von der ukrainischen Küstenstadt Odessa aus.

istanbul taksim in winter

Stadtteile von Istanbul

Istanbul ist eine riesige Stadt und deswegen in mehrere Viertel gegliedert. Jeder Stadtteil ist auf seine eigene Art vollkommen einzigartig. Du wirst dich in manchen von ihnen sogar so fühlen, als wärst du gerade in einer vollkommen anderen Stadt.

Besuchenswerte Stadtteile auf der asiatischen Seite Istanbuls

Kadiköy ist mit Abstand der bekannteste und am besten besuchte Stadtteil der asiatischen Hälfte von Istanbul. Dies liegt auch daran, dass hier der Fährhafen liegt. Außerdem findest du hier jede Menge interessanter Sehenswürdigkeiten. Ein Besuch des Fischmarkts lohnt sich ebenfalls.

In Pendik befindet sich der Hügel Aydos und damit auch der höchste Punkt im gesamten Stadtgebiet. Du kannst dort zudem Sehenswürdigkeiten wie die Erenler-Moschee sowie die Formel-1-Rennstrecke entdecken. Falls du gerne wanderst, wird dir das Küstengebiet bestimmt gefallen.

Auch Üsküdar verfügt über einen Fährhafen und ist deswegen vorwiegend bei Tagesausflüglern beliebt. Du kannst vom Ufer aus sogar einige der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt, darunter die Hagia Sophia und den Topkapi-Palast, sehen. Außerdem sorgt die Strandpromenade für genau das Ambiente, welches dich garantiert, in Urlaubsstimmung versetzt. Ein Stück weiter kommst du nach Kuzguncuk, welcher zu meinem Lieblingsort dort zählt.

Tuzla war früher ein kleines Fischerdorf. Bis heute hat es sich ein gewisses Kleinstadt-Ambiente bewahrt. Da das Viertel direkt an der Küste liegt, bekommst du in den Restaurants oft frischen Fisch. Von meiner Seite aus definitiv ein überzeugender Grund, um hier mal vorbeizuschauen.

Cekmeköy liegt etwas weiter im Inneren des Landes bzw. von Istanbul und wird kaum von Reisenden besucht. Dennoch ist es ein Viertel, welches sich zu erkunden lohnt. Vor allem die kleinen Parks ermöglichen dir, dich vom Trubel des Alltags zu erholen. Ansonsten ist das Viertel vorrangig bei Familien beliebt und verfügt über eine Universität.

Stadtbezirke auf der europäischen Seite Istanbuls

Beyoğlu ist eines der modernsten Viertel Istanbuls. Egal, ob du shoppen gehen willst oder auf der Suche nach einer coolen Bar bist – hier findest du garantiert genau das, wonach du suchst. Des Weiteren befinden sich in Beyoğlu auch der Taksim-Platz und die Istiklal Caddesi, Istanbuls Antwort auf die Champs-Élysées in Paris.

Zeytinburnu: Dieses Viertel besuchen zwar nur wenige Urlauber, doch es hat auf jeden Fall mehr Aufmerksamkeit verdient. Zum einen liegt es in der Nähe des bei Touristen recht beliebten Viertels Fatih, zum anderen kannst du hier einige bemerkenswerte Sehenswürdigkeiten entdecken. 

Fatih, das wohl bekanntesten Viertel. Es beheimatet nicht nur die bekanntesten Sehenswürdigkeiten Istanbuls, wie die Hagia Sophia, die Blaue Moschee und den Topkapi-Palast, sondern auch das Altstadtviertel Sultanahmet, das aufgrund seines historischen Status als Hauptstadt des Osmanischen Reiches zählt.

Die meisten Besucher, die nach Eyüp kommen, wollen vorwiegend die Eyüp-Sultan-Moschee besuchen. Doch auch der Berg Pierre Loti, welchen du über eine Seilbahn erreichen kannst, macht dieses Viertel zu einem lohnenswerten Reiseziel. Von dort oben genießt du einen atemberaubenden Blick über das Goldene Horn.

Bedeutende Moscheen in Istanbul

Die Türkei ist vorwiegend muslimisch geprägt. Das bedeutet, dass du in einer Metropole wie Istanbul auch eine riesige Menge an Moscheen entdecken wirst. Einige davon sind sogar so beeindruckend, dass sie bei einer Sightseeing-Tour ganz oben auf die To-do-Liste gehören. Die wichtigsten Moscheen stelle ich dir nun vor.

Hagia Sophia

hagia sophia

Die Hagia Sofia wurde ursprünglich als Kirche gebaut, dient mittlerweile jedoch als Moschee. Erbaut wurde sie unter der Herrschaft des byzantinischen Kaisers Justinian.

Als die Osmanen die Herrschaft über Istanbul erhielten, wandelten sie das Wahrzeichen der Stadt in eine Moschee um. Für lange Zeit diente es sogar als Museum, doch seit 2020 ist es wieder offiziell eine Moschee.

Blaue Moschee (Sultan Ahmet Cami)

Diese Moschee wurde unter Sultan Ahmet I. erbaut und trägt den Spitznamen „Blaue Moschee“. Diesen verdankt sie den blauen Kacheln, die du im Inneren findest.

Der Bau fand von 1609 bis 1616 statt. Heute wird sich das kaum einer vorstellen können, doch damals sorgte der Bau in der muslimischen Welt für Entsetzen. Die Moschee verfugte nämlich über 6 Minarette, welches sonst nur die Große Moschee in Mekka hat. Der Konflikt wurde dadurch beigelegt, dass die Osmanen der Moschee in Mekka eine 7. Minarett geschenkt hatten.

Meiner Meinung nach solltest du die Blaue Moschee unbedingt ganz weit oben auf deiner Prioritätenliste packen. Die Moschee ist in der Tat eines der besten Beispiele für die osmanische Architektur.

Zu der Blauen Moschee gehört auch ein kleines Museum. In diesem kannst du ein riesiges Fragment eines Mosaiks bewundern. Es wurde in den 1950er Jahren ausgegraben und ist etwa 250 Quadratmeter groß.

Auch die Umgebung lädt zum Erkunden ein. Direkt hinter der Moschee findest du den Arasta-Basar. Falls du nach hochwertigen Souvenirs suchst, bist du dort garantiert an der richtigen Adresse.

Süleymaniye-Moschee

Süleymaniye-Moschee

Die Süleymaniye-Moschee thront hoch auf einem Hügel über Sultanahmet. Dies macht diese Sehenswürdigkeit zu einem der auffälligsten Wahrzeichen Istanbuls. Erbaut wurde es vom osmanischen Architekten Sinan, welcher auch viele andere bekannte architektonische Meisterwerke entworfen hat.

Die Moschee war ein Geschenk an den Sultan Süleyman den Prächtigen, welcher von 1520 bis 1566 an der Macht war. Vor allem die Gartenanlage lohnt sich zu erkunden. Dort befindet sich auch ein osmanischer Friedhof. Unter anderem liegen dort der bereits genannte Sultan und seine Frau begraben.

Rüstem-Paşa-Moschee

Rüstem-Paşa-Moschee

Die Rüstem-Paşa-Moschee würde meiner Meinung auch den Namen „Blaue Moschee“ noch mehr verdienen als jene, die ihn tatsächlich trägt. Hier findest du die am besten erhaltenen Iznik-Kacheln in der gesamten Metropole am Bosporus.

Vor allem das Innere der Moschee wird dich faszinieren. Dich erwartet ein Anblick von zahlreichen handbemalten Fliesen in den unterschiedlichsten Farbtönen.

Da die Rüstem-Paşa-Moschee im Schatten der Blauen Moschee liegt, hat sie jedoch einen entscheidenden Vorteil. Falls du dich dafür entscheidest, sie zu besuchen, wirst du dich nur selten durch eine Masse von Menschen drängen müssen.

Im Anschluss an deinen Besuch in dieser entzückenden Moschee kannst du gleich noch einen Abstecher zum Gewürzbasar machen.

Fatih-Moschee

Diese Moschee im Viertel Fatih hat Sultan Mehmet der Eroberer erbauen lassen. Auf diese Weise feierte er seinen Sieg über das Byzantinische Reich.

Fatih-Moschee

Die heutige Moschee ist aber nicht mehr im originalen Zustand. Sie wurde im 15. Jahrhundert Opfer eines Erdbebens. Das heutige Erscheinungsbild stammt aus dem 18. Jahrhundert. 

Bis heute ist die Moschee eine bedeutende Pilgerstätte unter Muslimen. Dies liegt auch daran, dass sich hier das Grabmal von Sultan Mehmet dem Eroberer befindet.

Regeln für den Besuch in einer Moschee

Die meisten der Moscheen in Istanbul kannst du auch als Nicht-Muslim besuchen. Doch du solltest dich unbedingt an eine Reihe von Regeln halten. Denn schließlich sind dies immer noch Gebäude, in denen die Anhänger des Islams ihrem Glauben in aller Ruhe nachgehen wollen. Hier ein Uberblick über die Etikette, welche du bei einem Besuch in einer Moschee beachten musst.

Moscheen sind während der Gebetszeiten geschlossen!

Wenn du eine Moschee besuchst, solltest du unbedingt wissen, zu welcher Zeit die Gebetsstunden sind. Davon gibt es 5 am Tag, die Uhrzeit hängt vom Stand der Sonne ab. Dies fuhrt auch dazu, dass sich die Zeiten im Winter und Sommer unterscheiden.

Falls du dir unsicher bist, ob gerade Gebetsstunde ist, dann achtest du am besten auf die Gebetsrufe des Muezzins. Auf diese Weise lädt er alle Gläubigen ein, zu einem Gebet in die Moschee zu kommen.

Schuhe ausziehen, bitte!

Gläubige lassen beim Betreten einer Moschee ihre Schuhe in einem Schuhregal vor dem Eingang stehen. Dies solltest du auch befolgen. Bei vielen Moscheen kannst du aber auch eine kostenlose Plastiktüte bekommen, in die du deine Schuhe steckst. So kannst du deine Schuhe auch bei dir behalten. Verlass ich aber nicht vollkommen darauf, dass die Moschee diesen Service anbietet.

Nackte Körperteile müssen bedeckt werden!

Muslime müssen ihren Körper beim Besuch der Moschee vollständig bedecken. Bei Touristen haben die Anhänger des Islams zwar etwas Nachsicht, dennoch solltest du dich so angemessen wie nur möglich kleiden. 

Beide Geschlechter müssen Schultern und Knie bedecken. Frauen sollten primär darauf achten, ihre Haare mit einem Tuch zu bedecken. In den bei Touristen meistbesuchten Moscheen kannst du sogar kostenlose Schals und Tücher bekommen.

Sei leise!

Moscheen sind für Muslime heilige Orte. Stell dir vor, in der Kirche würden ein paar Leute ständig herumschreien oder vor dem Altar ihre Faxen machen. Genau so denken die Muslime auch über dich, wenn du es nicht schaffst, ruhig zu bleiben.  Sprich also so leise wie es nur geht und stell dein Handy vorsichtshalber stumm.

Darfst du in Moscheen Fotos und Videos machen?

Ja, du darfst gerne Bilder oder Videos in den Moscheen machen. Doch auch hier solltest du die anderen Gläubigen respektieren. Richte die Linse also nicht direkt auf Menschen. 

Weitere Sehenswürdigkeiten in Istanbul

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Istanbul ist eine der größten Metropolen Europas und befand sich im Laufe der Zeit unter der Kontrolle von verschiedenen Herrschern. Gegründet wurde sie etwa 1000 v. Chr. und war unter anderem die Hauptstadt des Byzantinischen Reiches. Mit so einer langen und ereignisreichen Geschichte ist es kein Wunder, dass sich hier zahlreiche interessante Istanbul Sehenswürdigkeiten entdecken lassen.

Die meisten der beliebten Touristenattraktionen von Istanbul findest du im historischen Viertel Sultanahmet. Doch auch andere Stadtteile bieten einige interessante Spots für eine ausgiebige Sightseeing-Tour. Hier kommen die Sehenswürdigkeiten, welche ich dir für einen Besuch in Istanbul unbedingt ans Herz legen würde.

Topkapi-Palast (Topkapi Sarayi)

Erbaut wurde dieser atemberaubende Palast im 15. Jahrhundert unter Mehmet dem Eroberer. Der Topkapi-Palast diente im Osmanischen Reich dem Sultan sowohl als Regierungs- als auch als Wohnsitz.

Topkapi Palast Eingang

Der gesamte Komplex ist ein einziges Kunstwerk. Von islamischer Kunst bemalten Fliesen und wunderschönen Innenhöfen hin zu prächtigen Räumen. 

Bei deinem Besuch solltest du nicht unterschätzen, wie viel es hier zu sehen gibt. Du solltest also mindestens einen ganzen Nachmittag einplanen, um auch wirklich alles zu entdecken.

Yerebatan Sarnıcı

Diese Zisterne einer Basilika ist wohl mit Abstand die außergewöhnlichste Sehenswürdigkeit, die du bei deinem Besuch in Istanbul besuchen kannst. Die unterirdische Halle wird von über 300 Säulen getragen.

Yebertan Zisterne

Festung Yedikule (Yedikule Hisarı)

Diese Burg wurde unter Kaiser Theodosius II. im 5. Jahrhundert errichtet. Sie war zu der Zeit, als die Stadt noch Konstantinopel hieß, der südliche Verteidigungswall der Stadt. Die Anfahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist zwar etwas mühselig, doch es lohnt sich auf jeden Fall.

Die Osmanen haben es dennoch geschafft, die Festung zu erobern. Diese nutzten sie ebenfalls zur Verteidigung der Stadt, später wurde sie als Gefängnis genutzt. Zudem fanden hier auch Hinrichtungen statt.

Galata-Turm

Galata Turm
Galata Turm

Der Galata-Turm ist nicht nur eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Istanbuls, sondern für mich die Schönste. Erbaut wurde der 52 Meter hohe Turm im 14. Jahrhundert.

Für mehrere Jahrhunderte war dieser Turm das höchste Gebäude der türkischen Metropole am Bosporus. Allerdings musste er im Laufe der Zeit stellenweise restauriert werden. Dies lag hauptsächlich daran, dass er einige Male von Feuer, Stürmen und Erdbeben in Mitleidenschaft gezogen wurde.

Bei deinem Besuch solltest du jedoch beachten, dass es sich um eine beliebte Touristenattraktion handelt. Um die Menschenmassen zu vermeiden, rate ich dir früh aufzustehen und die morgendliche Ruhe für einen Besuch zu nutzen.

Dolmabahce-Palast

Weg zum Dolmabahce Palast

Wie auch der Topkapi-Palast diente der wunderschöne Dolmabahçe-Palast den Sultanen des Osmanischen Reichs als Hauptresidenz. Erbaut wurde er in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Vor allem die Dekoration und die Architektur zeigen deutliche europäische Einflüsse.

Dolmabahce Außenansicht

Aber auch später war dieser Palast von hoher Bedeutung. Unter anderem residierte hier der Atatürk, der Gründer der heutigen Türkei. Er starb in diesem Palast im Jahr 1938.

Großer Basar (Kapalı Çarşı)

Großer Basar Istanbul

Während deines Aufenthalts in Istanbul solltest du auf jeden Fall mal den Großen Basar in Sultanahmet besuchen. Genau genommen könntest du ihn als das erste Einkaufszentrum der Welt bezeichnen. Egal, was du haben möchtest – auf dem Großen Basar findest du es garantiert.

Gewürzbasar (Mısır Çarşı)

Falls du auf der Suche nach Kräutern, natürlichen Gewürzen oder Trockenfrüchten und Nüssen bist, dann solltest du unbedingt mal den Gewürzbasar besuchen. Er trägt auch den Beinamen „Ägyptischer Markt“, dies liegt daran, dass das Geld für den Bau aus Steuern stammt, welche auf ägyptische Waren erhoben wurden.

Ägyptischer Basar Istanbul

Chora-Kirche (Kariye Camii)

Chora-Kirche

Im alten Konstantinopel lag diese Kirche direkt außerhalb der Mauern der Stadt. Archäologen schätzen, dass die Kirche im 5. Jahrhundert erbaut wurde. Heute gibt es jedoch nur eine Rekonstruktion, da das originale Gebäude im 9. Jahrhundert vollkommen zerstört wurde.

Chora-Kirche Decke

Als die Osmanen die Stadt erobert hatten, wurde diese Kirche in ein Museum verwandelt. Von 1945 bis 2020 diente es als Museum, seitdem wird sie wieder als Moschee genutzt.

Vor allem wegen der wunderschönen Mosaike lohnt sich ein Besuch. Vor allem jene im Kirchenschiff sind noch gut erhalten. Die Kunstwerke zeigen verschiedene Szenen aus dem Alten und dem Neuen Testament.

Galata-Brücke

Galata Brücke

Die Galata-Brücke gehört ebenfalls zu den bekanntesten Wahrzeichen in Istanbul und überspannt das Goldene Horn. Die Brücke wurde sogar in zahlreichen Gedichten, Romanen und Gemälden erwähnt. Vorher wurden hier bereits vier andere Brücken gebaut, die Galata-Brücke ist die Fünfte.

Sie verbindet das Zentrum Istanbuls mit dem Kaiserpalast und vielen anderen interessanten Sehenswürdigkeiten, die du in Istanbul entdecken kannst – darunter die Blaue Moschee und die Hagia Sophia. Allein der Anblick auf die Türme der Moscheen macht die Galata-Brücke zu einem Ort, den du auf jeden Fall auf deine Bucket List setzen solltest.

Taksim-Platz

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Der Taksim-Platz ist das lebhafte Herz des heutigen Istanbuls. Rund um ihn herum findest du unzählige Geschäfte und Restaurants. Außerdem ist diese beliebte Sehenswürdigkeit auch ein bedeutender Verkehrsknotenpunkt der Metro in Istanbul. Falls Paraden oder Proteste in der türkischen Metropole stattfinden, geschieht dies meistens genau an diesem Ort.

Zu meinen Highlights auf dem Taksim-Platz gehören das Republik-Denkmal und die Taksim-Moschee. An den Platz grenzt auch das Atatürk-Kulturzentrum. Dort werden Konzerte, Theaterstücke und Opern aufgeführt. Außerdem schlängelt sich gelegentlich eine historische Straßenbahn durch den Platz.

Fener und Balat

Es gibt jede Menge schöner alter Gebäude und prächtiger Kirchen zu entdecken, wenn du durch die verwinkelten Kopfsteinpflasterstraßen von Fener und Balat läufst. Diese beiden historischen Viertel liegen auf der europäischen Hälfte Istanbuls, direkt am Goldenen Horn. Vor allem das stimmige Ambiente der Straßen zieht Besucher aus aller Welt an.

In der Vergangenheit leben hier vor allem Juden und Griechen. Heute überzeugen die beiden Viertel vorwiegend wegen ihrer historischen Stätten. Besonders die bulgarische Eisenkirche, die Ahrida-Synagoge und das griechisch-orthodoxe Phanar-Kolleg zählen zu den Highlights bei einem Besuch.

Zudem kannst du dich hier auch in einigen gemütlichen Cafés entspannen oder in den Restaurants leckere lokale Speisen probieren. Falls du willst, kannst du außerdem noch einige Antiquitäten erwerben oder durch einen der Basare schlendern.

Istiklal Caddesi

istiklal caddesi

Die Istiklal Caddesi ist eine moderne Fußgängerzone mitten im Herzen von Istanbul. Dort findest du unter anderem Geschäfte, Cafés und Restaurants. Du gelangst über Galata-Brücke zum unteren Ende der Straße. Am anderen Ende mündet die Istiklal Caddesi in den Taksim-Platz.

Rund um die Fußgängerzone findest du zahlreiche Kirchen und Gebäude mit verzierten Fassaden. Eines der Highlights ist das Museum der Unschuld von Orhan Pamuk, dem bekanntesten Autor der Türkei. Das Museum ist von seinem Roman „Das Museum der Unschuld“ inspiriert.

Gülhane-Park

Der Gülhane-Park ist nicht nur der größte Park in Istanbul, sondern meiner Meinung nach auch gleichzeitig der schönste. Er liegt direkt neben dem Topkapi-Palast.

Früher durfte nur der königliche Hof den Park betreten. Heute ist er zum Glück für die Öffentlichkeit zugänglich, so kannst auch du heute die prächtigen Anlagen und Gärten mit deinen eigenen Augen bewundern. Außerdem genießt du vom Park aus einen umwerfenden Blick auf den Bosporus.

Museen in Istanbul

Um mehr über die Kultur eines Landes oder einer Stadt zu erfahren, besuchst du am besten ein Museum. Auch hiervon hat Istanbul so einige zu bieten. Mehr zu den Istanbul Museen

Archäologisches Museum Istanbul

Dieses Museum liegt nur wenige Meter vom Topkapı-Palast entfernt. Zu den Ausstellungsstücken zählen unter anderem eine Reihe von Artefakten aus der Türkei und dem Nahen Osten.

Archäologisches Museum Istanbul

Museum für türkische und islamische Kunst

Das Museum für türkische und islamische Kunst ist im ehemaligen Palast von Großwesir Ibrahim Paşa untergebracht. Falls du dich für Künste aus dem Islam oder des Osmanischen Reichs interessierst, dann solltest du dieses Museum unbedingt auf deine Bucket List packen.

Insbesondere die Teppichsammlung des Museums ist einen Besuch wert. Viele Textilexperten bezeichnen sie sogar als die beste der gesamten Welt.

Istanbul Modern

Diese Kunstgalerie ist eine der modernsten in Istanbul und beweist somit, dass es nicht nur alte Sachen in der größten Stadt der Türkei zu entdecken gibt. Unter anderem findest du hier eine Sammlung moderner türkischer Kunstwerke. Die Ausstellung wechselt ständig und du kannst hier Kunstwerke von sowohl regionalen als auch internationalen Künstlern bewundern.

Pera Museum

Das Pera Museum ist ohne Zweifel die bekannteste Kunstgalerie in Istanbul. Vor allem die umfangreiche Sammlung osmanischer Kunst lässt Kunstliebhaber aus aller Welt anreisen.

Hier findest du mehr über die besten Museen und Moscheen in Istanbul.

Die besten Ausflugsziele von Istanbul aus

Istanbul ist eine riesige Stadt und bietet mehr Sehenswürdigkeiten, als du in einer Woche sehen kannst. Falls du dich aber länger in Istanbul aufhältst, kann es sein, dass du mittlerweile doch alles gesehen hast, was die Stadt am Bosporus zu bieten hat.

Sollte dies bei dir der Fall sein, dann habe ich gute Nachrichten für dich. In der Nähe von Istanbul gibt es auch noch einige interessante Städte, Dörfer und Stätten, die sich ebenso für einen Besuch anbieten. Falls du also einen Tagesausflug machen willst, dann wird die diese Liste der besten Ziele für einen Tagesausflug sicherlich gefallen.

Gallipoli

Gallipoli

Die Halbinsel Gallipoli ist eines der interessantesten Ausflugsziele, die du von Istanbul aus erreichen kannst. Nicht nur wegen der schönen Küstenlandschaft, sondern auch, um den Gefallenen des Ersten Weltkriegs zu gedenken.

Denn hier kämpften während des Gallipoli-Feldzugs im Jahr 1915 alliierte und türkische Streitkräfte gegeneinander. Bei dem Feldzug, welcher 9 Monate lang dauerte, kamen mehr als 500.000 Soldaten ums Leben.

Heute sind die Gedenkstätten und ehemaligen Schlachtfelder Teil des Gallipoli Historical National Park. In diesem werden beide Seiten des Krieges geehrt. Die wichtigsten Stätten sind die Anzac-Gedenkstätte in Anzac Cove und die neuseeländische Gedenkstätte in Chunuk Bair.

In 57 Alay findest du des Weiteren eine Stätte, welche an Atatürks 57. Regiment erinnert, welches bei dem Versuch, dem Vormarsch der alliierten Streitkräfte Einhalt zu gebieten, schwere Verluste in Kauf nehmen musste.

Canakkale Martyrium

Die wichtigste Gedenkstätte der Türken ist das Şehitleri Anıtı.

Troja

truva troja

Es gibt kaum andere archäologische Stätten, die einen so großen Mythos mit sich ziehen wie Troja. Ob es sich allerdings wirklich um die Stadt aus dem antiken Griechenland handelt, ist leider unklar. 

Doch selbst, falls dies nicht so sein sollte, hat dieser Ort so einiges an Geschichte zu bieten. Hier befanden sich verschiedene Handelsstädte, deren Alter von der frühen Bronzezeit bis in die Zeit des Byzantinischen Reichs zurückreicht. Im Jahr 1998 hat die UNESCO diese Stätte zum Weltkulturerbe erklärt.

Die Prinzeninseln

Die Prinzeninseln liegen ganz in der Nähe der einwohnerstärksten Stadt der Türkei und sind auch bei den Einheimischen ein beliebtes Ausflugsziel. Du findest die Inselgruppe im Nordosten des Marmarameers und erreichst sie problemlos mit einer Fähre. Nur eine halbstündige Schiffsfahrt entfernt, entkommst du dem Trubel der Metropole am Bosporus.

Insgesamt besteht die Inselgruppe aus 9 Inseln. Bei Tagesausflüglern sind insbesondere die beiden Inseln Heybeliada und Büyükada beliebt.

Çanakkale

Diese moderne Stadt am Meer liegt ganz in der Nähe der Schlachtfelder von Gallipoli und der archäologischen Stätte Troja. Hier findest du unter anderem die Filmrequisite des Trojanischen Pferds, welches im Film „Troja“ von 2004 zum Einsatz kam. Es steht in der Mitte des Stadtplatzes.

canakkale Hafen

Çanakkale solltest du genau dann auf deine To-do-Liste packen, wenn du eine Stadt erleben möchtest, die genau so aufregend ist wie Istanbul. Doch diese Stadt hat den Vorteil, dass hier alles etwas überschaubarer ist.

Besonders interessant ist das Schifffahrtsmuseum der Dardanellenstraße, welches du am Hafen von Çanakkale findest. Es verfügt über eine Sammlung von Relikten und Artefakten aus der Schlacht um Gallipoli.

Festung Kilitbahir

Direkt gegenüber der Meerenge von Çanakkale liegt die Festung Kilitbahir, welche auch heute noch gut erhalten ist. Sie wurde von Mehmet dem Eroberer gebaut und war früher ein besonders wichtiger Verteidigungsposten. Von hier aus kontrollierten die Osmanen eine der wichtigsten Wasserstraßen der Region.

Bursa

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Die moderne Industriestadt Bursa verfügt über einen interessanten. Er ist umgeben vom türkischen Uludag. In der Vergangenheit war Bursa die erste Hauptstadt des Osmanischen Reichs, bevor die Osmanen Konstantinopel eroberten.

De meisten der historischen Sehenswürdigkeiten in Bursa kannst du problemlos zu Fuß erreichen. Meine persönlichen Highlights sind die Große Moschee, welche den Mittelpunkt der Stadt darstellt, die Grüne Moschee und die Überreste der Zitadelle. In dieser findest du unter anderem die Gräber der beiden Sultane Osman und Orhan, welche das Osmanische Reich gegründet haben.

Außerdem befindet sich in der alten Medrese, einer islamischen Schule, heute das Museum für türkische und islamische Kunst.

Sile

şile

Sile liegt an der türkischen Schwarzmeerküste und ist hauptsächlich im Sommer ein beliebtes Ausflugsziel. Falls du während deines Aufenthalts in Istanbul das Verlangen hast, etwas Zeit am Strand zu verbringen, dann ist dies der perfekte Ort, um deine Sehnsucht zu stillen.

Doch nicht nur wegen des Strandes solltest du das ehemalige Fischerdorf auf deine Bucket List packen. Auch die belebten Straßen sind einer der Gründe, warum sich ein Ausflug nach Sile auf jeden Fall lohnt. Zudem findest du an der Küste eine kleine Burg aus dem 14. Jahrhundert sowie einen Leuchtturm.

Schlusswort

Nun weißt du, was dich bei deiner Reise nach Istanbul erwartet. Es gibt so viele tolle Dinge zu erleben, dass ich allein über diese Stadt ein ganzes Buch schreiben könnte. Zudem ist das Essen ebenso fantastisch, wie die Menschen.

Dolmabahce Ausgang

Ich bin mir sicher, du wirst es nicht bereuen, etwas länger Zeit in Istanbul zu verbringen. Falls du noch weitere Ideen hast, was Reisende unbedingt in der Metropole am Bosporus machen sollten, dann freue ich mich selbstverständlich über jeden Kommentar.

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